Актуальные вопросы тюркологических исследований

XXXV Kononov Memorial Lectures 36 V. G. Guzev Über die Begriffe “Kollektion” und “Selektion” Аннотация: В статье разъясняется открытие Г. П. Мельниковым одного из глубоких различий между флективными индоевропейскими и агглютинативными языками: флективные заранее запасают словоформы и при порождении речи выбирают, «селектируют» и вводят в высказывание актуально необходимую. Агглютинативные же создают при построении речи временные словоформы путем собирания («коллекционирования») разрозненных языковых единиц. Im Jahre 1966 wurde von G. P. Melnikof die folgende These formuliert: die agglutinierenden (z.B. die türkischen) Sprachen haben die Besonderheit die nötigen Flexionssuffixe zu sparen; d.h. ab und zu sie nicht zu gebrauchen. Diese Erscheinung wurde von dem Gelehrten auch “Tendenz zur Ökonomie der Hilfsmorpheme in den Wortformen” genannt. G. P. Melnikof behandelt diese Ökonomie als Folge der Zeitweiligkeit der Verbindung der Morpheme in einer agglutinativen Wortform und formuliert eine andere überzeugen- de Hypothese: die Ökonomie der Hälfsmorpheme in den Wortformen wird betrachtet als Folge des Fehlens in Agglutinierenden Sprachen (in ihren Sprachsystemen) der von vornherein angeschaffenen vollständigen Verzeich- nissen der Wortformen, welche das Paradima jedes Leksems enthalten. Das gesagte bedeutet, daß jede operativ gebrauchte agglutinative Wort- form als kollektional (d.h. im moment der Redebildung geschaffen) angese- hen werden kann. Im Unterschied dazu die Wortformen der indoeuropäischen flektiven Sprachen, die in ihren Sprachsystems (wie oben gesagt) über vornherein an- geschaftenen vollständigen Paradimas verfügen, werden im Laufe der Rede- bildung von dem sprechenden Kommunikanten durch selektierende tätigkeit erwält und in der nötigen Aussage benützt. Es bleibt uns nichts anderes übrig als dem Herren G.P.Melnikof Gerech- tigkeit widerfahrenzulassen, seine Entdeckung mit Dankbarkeit anzuerken- nen, die Begriffe „“Kollektion” und “Selektion” anzunehmen und in unserer wissenschaftlichen arbeit korrekt zu gebrauchen.

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